Kweichow-Feuerbauchmolch - Hypselotriton cyanurus
Vorkommen: Südchina, Provinzen Guizhou und Yunnan
Der Kweichow-Feuerbauchmolch besitzt eine graue bis bräunliche Färbung der Oberseite, die Unterseite ist rot-/orange marmoriert. Weibchen sind im Habitus etwas größer und kräftiger als die Männchen und erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 12 cm, Männchen bleiben etwas kleiner und unterscheiden sich durch den kürzeren Schwanz und in der Paarungszeit halbkugelförmig angeschwollene Kloake sowie durch ein bläulich schimmerndes Band am Schwanz.
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Haltung
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Die Haltung ist vergleichbar mit H. orientalis, wobei durch die etwas größere
Gesamtlänge ein größeres Aquarium (ab. 60x30) anzuraten ist. Adulte, gesunde Tiere können das ganze Jahr über vollaquatisch in einem Aquarium
bei einem Wasserstand von ca. 20-30 cm gepflegt werden, eine Insel als Ruheplatz
ist empfehlenswert (z.B. schwimmender Kork).
Eine Wassertemperatur von 18-22°C ist ideal, im Sommer werden auch kurzzeitig
höhere Temperaturen vertragen.
Das Aquarium sollte mit vielen Wasserpflanzen reich strukturiert werden, als
Bodengrund eignet sich Sand oder feiner Kies. Ich verzichte aus Gründen der
Sauberkeit bei vielen Aquarien komplett auf einen Bodengrund. Das Wasser wird mittels eines luftbetriebenen Filters gereinigt, wobei darauf geachtet
werden sollte, das im Becken keine starke Strömung entsteht.
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Nachzucht
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Nach einer kühlen Phase beginnen meine Tiere erst relativ spät im Mai - Juni mit der
Balz und der darauffolgenden Eiablage. Die Eier werden von den Weibchen mit den
Hinterbeinen in Blätter von Wasserpflanzen oder Javamoos eingefaltet, wobei sie ein
stark laichräuberisches Verhalten an den Tag legen und gerne die frisch gelegten Eier fast sofort nach der Ablage verspeisen.
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Die entfernten Eier werden in kleine Aufzuchtsbecken überführt und bei
Raumtemperatur gezeitigt.
Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die Larven, die in den ersten Lebenstagen noch keine
Nahrung aufnehmen. Gefüttert werden sie mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien
und Mikrowürmchen, später kleingeschnittene Tubifex, Mückenlarven, Enchyträen
und Cyclops.
Die weitere Aufzucht ist im Vergleich zu Hypselotriton orientalis viel unproblematischer, da die Jungtiere nach der Metamorphose kaum aus dem Wasser drängen, und zunächst in einem Becken mit flachem Wasserstand und vielen Wasserpflanzen und Javamoos als Schwimminseln weitergepflegt werden. Schon bald darauf kehren die Jungtiere von ihren Inseln ins Wasser zurück und akzeptieren dort bereitwillig Mückenlarven und andere kleine Wasserinsekten als Nahrung.
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Winterruhe
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H. cyanurus hält keine Winterruhe, allerdings ist ein Absinken der Temperaturen im
Winter auf ca. 10-15°C und eine Verkürzung der Beleuchtungszeit im Winter auf 8h
(Sommer 11-12h) erforderlich, um einen natürlichen Jahresverlauf zu imitieren. Meine
Tiere überwintern bei ca. 10-12°C.
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